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Magnesium und Magnesiummangel

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Was ist Magnesium?

Magnesium ist ein chemisches Element und es ist gleichzeitig ein essenzieller Mineralstoff, welcher dem menschlichen Körper Tag für Tag zugeführt werden muss. Mit Blick auf die Abwicklung unterschiedlichster physiologischer Abläufe ist Magnesium von zentraler Bedeutung. In dem Zusammenhang sind unter anderem die Aufrechterhaltung der Funktionalität von Nerven und Muskeln sowie die Stabilität des Knochengerüsts zu nennen.
Ein Magnesiummangel kann nachhaltige gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Wadenkrämpfe sind dabei die häufigsten Anzeichen. Allerdings können die Symptome eines Magnesiummangels weitaus vielfältiger sein.
Aus chemischer Sicht betrachtet handelt es sich bei Magnesium um ein silbrig-glänzendes Leichtmetall, das im System der Elemente das Kürzel Mg trägt. Es gehört zu den achthäufigsten Elementen, die der Globus zu bieten hat. Schon in der Antike war Magnesium für seine heilsame Wirkung bekannt. Damals war Magnesium unter dem Namen Magnesia Alba bzw. Magnesiumcarbonat bekannt. Magnesium ist ein positiv geladenes Kation (Mg2+), ein Erdalkalimetal. Der menschliche Körper kann es nicht selbst bilden, sondern er ist darauf angewiesen, dass es ihm mit der Nahrung zugeführt wird.

Die Eigenschaften von Magnesium

Weil sich Magnesium aufgrund seiner spezifischen Eigenschaft allein durch das Zusammentreffen mit Sauerstoff selbst entzünden würde, kann pures Mg nicht ohne weiteres eingenommen werden. Deshalb kommt das Element fast ausschließlich in Form organischer Verbindungen vor. Diesbezüglich ist zum Beispiel vom Magnesiumglutamat, vom Magnesiumaspartat, vom Magnesiumcitrat oder auch vom Magnesiumadipat die Rede. Diese Verbindungen kann der menschliche Körper einfach und problemlos verarbeiten, wobei der Magen-Darm-Trakt nach der Einnahme nicht mit der Verbindung in Berührung kommt.
Ist zu wenig Magnesium im Körper vorhanden, wirkt sich das nachteilig auf die Gesundheit aus, und auch eine Überdosierung ist gefährlich. Hier spricht man von der so genannten Hypermagnesiämie.

Warum ist Magnesium so wichtig?

So unscheinbar Magnesium auf den ersten Blick anmuten mag, so bedeutsam ist es doch mit Blick auf das Wohl und das Wohlbefinden des Menschen. Das Element ist bei mehr als 300 Enzymreaktionen beteiligt. Dabei spielt Magnesium diesbezüglich als Koenzym eine zentrale Rolle.
Von ganz besonderer Relevanz ist der Stoff für die Muskelarbeit sowie für den Aufbau und die Stabilisierung der Knochen. Darüber hinaus ist es wesentlich in Bezug auf die Erregungsleitung des Nervensystems. Außerdem darf Magnesium insbesondere bei der Stoffwechseltätigkeit sowie bei der Produktion von Eiweißen bzw. Proteinen nicht fehlen. Denn für die Bildung und die Aktivität von Nukleinsäuren und die damit verknüpfte Erbsubstanz kann der Körper ohne das Vorhandensein von Magnesium nicht viel ausrichten. Ein weiterer Aspekt, bei dem das Element hohe Priorität genießt, ist die Stabilisierung der Zellmembranen. Für diese und zahlreiche weitere hochspezifische Abläufe ist Magnesium unverzichtbar. Insofern wird deutlich, dass ein Mangel an Magnesium mitunter frappierende Folgen für den menschlichen Körper mit sich bringen kann.

Welche Lebensmittel sind reich an Magnesium?

Magnesium kommt in unterschiedlichen Nahrungsmitteln vor. Vollkornprodukte enthalten einen recht hohen Anteil davon. Auch Mineral- und Leitungswasser sind vielversprechende Mg-Lieferanten. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Härtegrad des Leitungswassers entsprechend hoch ist. Weitere bekannte Lebensmittel, die Magnesium enthalten, sind unter anderem Geflügel, Leber, Fisch sowie Erdnüsse, Kürbis- und Sonnenblumenkerne. Interessanterweise ist sogar in Schokolade ein vergleichsweise hoher Magnesium-Anteil enthalten. Erdnüsse sowie Orangen, Spinat, Zuckerrübensirup, Milch bzw. Milchprodukte sind ebenfalls sehr magnesiumreich. Auch in Beeren, in Sesamkörnern und Kohlrabi steckt viel dieses gesunden Tausendsassas! Wenn der Körper mit der nötigen Portion Magnesium versorgt ist, gelangt ein Großteil davon vor allem in die Knochen. 40 Prozent des jeweils zugeführten Elements landet direkt im Körpergewebe, und lediglich ein Prozent wird nach der Einnahme ins Blut abgegeben.

Was ist ein Magnesiummangel und welche Symptome gehen damit einher?

Bei einem Magnesiummangel, also einer Hypomagnesiämie, handelt es sich um eine verringerte Magnesium-Konzentration im Blut. Bei einigen Menschen bleibt dieser Mangel frei von Symptomen, bei anderen Betroffenen treten hingegen Beschwerden auf, wie man auch hier nachlesen kann.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Einnahme magnesiumhaltiger Nahrungsergänzungsmittel oder von Magnesiumtabletten einen Mangel im Allgemeinen recht gut kompensieren und auch therapieren kann. Bleibt ein Magnesiummangel jedoch unbehandelt, kann das schwerwiegende Konsequenzen haben.
Krämpfe in den Waden sind meist die ersten untrüglichen Anzeichen dafür, dass im Blut zu wenig Magnesium enthalten ist. Auch in der Kaumuskulatur kann es unter diesen Voraussetzungen zu Krämpfen oder Schmerzen kommen. Sogar Herzrhythmusstörungen sind diesbezüglich nicht ungewöhnlich. Darüber hinaus kann man bei länger andauernder Appetitlosigkeit, bei übermäßiger Nervosität sowie bei Erschöpfung ebenfalls von einem Magnesiummangel ausgehen. Schwindel, Reizbarkeit, Verdauungsbeschwerden, Muskelzuckungen und Herzrasen gehören ebenfalls zu den Symptomen, die einen Mangel an Magnesium deutlich machen. Selbst Taubheitsgefühle in den Extremitäten, Kopfschmerzen und sogar depressive Verstimmungen sind oft ein Indiz dafür.
Wichtig ist es, nicht nur die Symptome zu bekämpfen, sondern Ursachenforschung zu betreiben. Eine bestehende Schwangerschaft kann einen Magnesiummangel verursachen, aber auch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, chronische Nierenerkrankungen oder eine Diabetes. Darüber hinaus können Essstörungen sowie Mangelernährung oder generell schlechte Ernährungsgewohnheiten dazu beitragen, dass entsprechende Symptome auftreten.

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