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Alles über die Wirkung von Mönchspfeffer

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Mönchspfeffer

Mönchspfeffer ist eine Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). In Deutschland wird die Pflanze auch als Agnus Castus, Keuschlamm, Liebfrauenbettstroh und Frauenkraut bezeichnet. Im Mittelalter wurde Mönchspfeffer, dessen lateinische Bezeichnung Vitex agnus castus sich aus den Wörtern Lamm (agnus) und keusch (castus) zusammensetzt vor allem von Mönchen verwendet, die sich erhofften durch die Pflanze ihre Libido zu unterdrücken. Der pfeffrige Geschmack machte Mönchspfeffer außerdem zu einem begehrten Gewürz. Inzwischen wird Mönchspfeffer vor allem als Naturheilmittel verwendet.

Mönchspfeffer beim prämenstruellen Syndrom

Laut einer im Fachmagazin Current Medical Mycology publizierten Studie eignen sich Mönchspfeffertabletten zur Linderung vieler Beschwerden, die durch das prämenstruelle Syndrom (PMS) ausgelöst werden. Zu den Symptomen, die erfolgreich mit Mönchspfeffer behandelt wurden gehören zyklusabhängige Kopf- und Rückenschmerzen sowie Brustspannen. Einige Probandinnen berichteten außerdem von einer entspannenden Wirkung, die sich positiv auf die psychische Verfassung auswirkt.

Die Behandlung muss dazu allerdings langfristig über drei Zyklen einmal täglich erfolgen. Anschließend kann die Einnahme des pflanzlichen Wirkstoffs bei vielen Frauen auf die zweite Zyklushälfte beschränkt werden. Sollten sich nach etwa drei Monaten die PMS-Symptome deutlich gebessert haben, kann in der Regel die Mönchspfeffer-Einnahme komplett beendet werden.

Mönchspfeffer bei Problemen mit der Regelblutung

Deutlich schneller hilft Mönchspfeffer Frauen, die unter einem unregelmäßigem oder zu langen sowie zu kurzen Zyklus leiden. Dies betrifft zwar vor allem Frauen während und nach der Menopause, kann aber auch bei jungen Frauen zum Beispiel nach einer Fehlgeburt oder bei plötzlichen Lebensveränderungen auftreten.

Studien haben hierbei belegt, dass die Wirkung nach drei Zyklen ihren Höhepunkt erreicht. Es sollte dabei jedoch darauf geachtet werden, dass die Mönchspfeffertabletten täglich zur selben Uhrzeit eingenommen werden, damit diese ihre regulierende Wirkung entfalten können.

Mönchspfeffer bei Beschwerden in den Wechseljahren

Eine präventive Behandlung mit Mönchspfeffer lohnt sich für Frauen ab 40 Jahren, um das Hormongleichgewicht während der kommenden Wechseljahre zu unterstützen und um in der in der Prämenopause einen Östrogen-Überschuss zu verhindern.

Häufig reicht hierfür bereits ein sogenannter Frauentee mit einem geringen Mönchspfefferanteil aus. Um die körpereigenen Progesteron zu unterstützten, können in Absprache mit einem Frauenarzt aber auch bis zu zwei Tabletten mit Mönchspfeffer täglich eingenommen werden, wenn die erwünschte Wirkung nicht durch die niedrige Wirkstoffdosis im Tee erreicht werden kann.

Mönchspfeffer beim unerfüllten Kinderwunsch

Ein unregelmäßiger Zyklus ist nicht nur für die Betroffene unangenehm, sondern verhindert häufig auch einen Kinderwunsch. Erfahrungsberichte deuten darauf hin, dass auch hier eine langfristige Einnahme von Mönchspfeffer durch dessen regulierende Wirkung Abhilfe schaffen kann. Durch Studien belegte Daten existieren hierzu allerdings noch nicht.

Laut vielen Gynäkologinnen, wie auch laut einer Studie, die im Fachmagazin Gynecological Endocrinology erschienen ist, hilft Mönchspfeffer besonders Frauen, die lange eine hormonelle Verhütungsmethode genutzt haben, nach deren Absetzen schwanger zu werden.

Mönchspfeffer für Männer

Obwohl ursprünglich angenommen wurde, dass Mönchspfeffer die Lust beim Mann unterdrückt, wurde inzwischen durch die Wissenschaft das Gegenteil belegt. Beim Mann sorgt der Pflanzenwirkstoff durch eine Reduzierung des Prolaktinspiegels stattdessen für mehr Testosteron und löst damit einen gegenteiligen Effekt aus, der zur Behandlung von Lustlosigkeit genutzt wird. Im Gegensatz zu Frauen sollten Männer Mönchspfeffer allerdings nur unter ärztlicher Aufsicht nutzen, weil viele Präparate zur Behandlung von „Frauen-Beschwerden“ wie PMS entwickelt wurden und damit beim Mann unerwünschte Nebenwirkungen auslösen können.

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