Essen wie unsere Vorfahren – und dabei den Effekt der genetischen Angepasstheit vollständig ausnutzen. Mit der sogenannten Paläo Diät werden Erkenntnisse aus der Ernährungsforschung genauso verarbeitet wie logische Schlussfolgerungen bzgl. der menschlichen Ernährung. Warum ist die Paläo Diät so erfolgreich? Was spricht für diese Diät-Form? Diese und weitere Fragen werden nachfolgend möglichst genau beantwortet.\r\n
Warum die Paläo Diät so heißt wie sie heißt
\r\nDer Begriff „Paläo“ entstammt der altgriechischen Sprache und steht für „alt“ – in diesem Zusammenhang gilt dieses alt für eine längst vergangene Zeitspanne mit allem, was dazu gehört. Zum besseren Verständnis sei hier die Berufsgruppe der „Paläoontologen“ genannt. Sie beschäftigen sich mit der Geschichte der Welt – das reicht von der terrestrischen Ursuppe bis zur Jungsteinzeit, in der wir Menschen bereits anfingen, mittels Ackerbau und Viehzucht sesshaft zu werden. Paläo bedeutet, direkt mit der Ernährung in Zusammenhang gebracht, dass man sich mit Lebensmitteln versorgt, wie sie auch in der Vergangenheit den Frühmenschen zu Verfügung standen. Landläufig wird bei der Paläo Ernährung ein Zeitraum zwischen 250.000 bis 20.000 vor Christus genannt.\r\n
Paläo Diät oder Paläo Ernährung – was ist denn nun richtig?
\r\nObwohl immer wieder der Begriff „Paläo Diät“ fällt, ist das so nicht ganz richtig. Im Grunde handelt es sich um eine komplett eigenständige Form der Ernährung. Der Begriff „Diät“ ist dem Umstand geschuldet, dass man, je nach bisherigen Ernährungsgewohnheiten, von vielen Lebensmitteln verabschieden und dementsprechend Verzicht geübt werden muss. Da bei der Ernährung der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel immer mit Diät in Verbindung gebracht wird, hat sich der nicht ganz richtige, aber häufig genutzte Begriff „Paläo Diät“ durchgesetzt.\r\n
Die Paläo Diät – die Logik hinter dieser Ernährungsform
\r\nDie der Paläo Diät zugrunde liegende Logik bezieht sich auf die genetische Entwicklung des Menschen. Vom Primaten zum heutigen Menschen hat die Natur rund 2 Millionen Jahre benötigt. In dieser Zeit hat sich der Mensch optimal an die umgebenden Faktoren angepasst – auch im Bereich der zur Verfügung stehenden Nahrung. Verfügbar waren Wildtiere, Früchte, Nüsse und Eier. Getreide, wie wir es in den letzten wenigen tausend Jahren gelernt haben anzubauen und zu essen, gab es in evolutionären Dimensionen nicht. Dementsprechend gehören Getreideprodukte nicht zu den für Menschen ideal geeigneten Lebensmitteln.\r\n\r\nEntsprechend dem Grundgedanken der Paläo Diät sollen nur solche Lebensmittel verzehrt werden, die dem Menschen auch vor beispielsweise 20.000 Jahren oder früher zu Verfügung standen. Besonders wichtig erscheint hier weniger die Menge der Lebensmittel sondern die Qualität derselben. Hochwertige, möglichst naturbelassene Lebensmittel sollen die Grundlage für eine gesunde, ausgewogene und zugleich gesundheitsfördernde Ernährungsform bilden.\r\n
Tipp: weitere Informationen zu dieser und anderen Diäten finden Sie unter: https://www.luxus-body.de/diaet/cambridge-diaet/
Welche Lebensmittel sind gut – und welche sind es nicht?
\r\nEntsprechend der bisherigen Herangehensweise an die Paläo Diät gibt es einige Lebensmittel, die durchaus erlaubt oder gar gewünscht sind. Andere wiederum müssen bzw. sollten unbedingt aus dem täglichen Leben gestrichen werden. Einen groben ersten Überblick soll die folgende Tabelle geben:\r\n\r\n \r\n
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Gute Lebensmittel lt. Paläo Diät | Ungeeignete Lebensmittel lt. Paläo Diät |
Obst | Zucker (ausgenommen Fruchtzucker in Obst) |
Fleisch | Konservierungsstoffe |
Fisch | Künstliche Aromen |
Nüsse | Getreide aller Art (Brot / Kuchen etc.) |
Eier | Milch, Käse |
\r\n \r\n\r\nInsbesondere der Punkt, dass Milch und Käse in der Paläo Diät nicht erlaubt sind, wirft die Frage auf, warum das denn so ist. Milch und Käse sind tierische Produkte, die aus der Domestizierung heraus resultieren. In der Steinzeit gab es keine gezähmten Nutztiere, deren Milch man hätte nutzen können.\r\n
Das bewirkt die Paläo Diät bei konsequenter Umsetzung
\r\nWenn die Paläo Diät richtig umgesetzt und durchgehalten wird, kann sie viel für die allgemeine Gesundheit tun. Es wurde bereits nachgewiesen, dass Menschen, die sich nach dieser Ernährungsform ernähren, wesentliche Verbesserungen in ihren neuronalen Systemen genießen. Sie werden geistig und körperlich leistungsfähiger. Der Gesundheitszustand (Blutdruck etc.) wird in der Regel als „einwandfrei“ attestiert. Obwohl die allgemein sehr gute Verträglichkeit der Paläo Ernährung eindeutig gegeben ist, darf man sich nicht davon täuschen lassen. Es können beispielsweise Lebensmittelunverträglichkeiten vorhanden sein, welche die Paläo Ernährung schwieriger werden lassen. Als Beispiel soll hier eine Allergie gegen Nüsse genannt sein.\r\n
Hilfe im Kampf gegen sogenannte Zivilisationskrankheiten
\r\nMan ist sich in Fachkreisen ziemlich einig, dass viele der sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Fettleibigkeit, Karies, Bluthochdruck etc. durch eine vollkommen falsche, für Menschen eigentlich unbrauchbare, Ernährung ausgelöst werden. Wird der gewohnten Ernährungsweise abgeschworen und dafür der Weg der Paläo Ernährung eingeschlagen ist es äußerst wahrscheinlich, dass sich der Gesundheitszustand im Verlauf der Zeit wesentlich verbessern wird. In klinischen Studien wurde festgestellt, dass folgende Krankheiten in direkten Zusammenhang mit falscher Ernährung gebracht werden können (durch die Paläo Ernährung kann man quasi nicht an diesen Krankheiten erkranken!):\r\n
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- Insulinresistenz
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- Hyperinsulinismus
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- Hyperlipidämie
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- Hyperglykämie
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- Hypertonie
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Nachteile der Paläo Ernährung gibt es auch
\r\nIn der heutigen Gesellschaft ist es nicht leicht, konsequent an entsprechende Lebensmittel zu gelangen. Die Rahmenbedingungen, die an die verwendbaren Lebensmittel gestellt werden, sind sehr eng gesteckt und bedürfen einiger Sorgfalt. Gemüse, Fleisch und Obst müssen gänzlich unbehandelt sein – das bedeutet:\r\n
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- Fleisch: kein hormonbehandeltes Fleisch, kein Fleisch aus Massentierhaltung, kein Mastvieh etc.
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- Obst: nicht gewachst, nicht gedüngt, nicht mit Pestiziden gespritzt etc.
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- Gemüse: nicht gedüngt, nicht mit Schädlingsbekämpfungsmittel behandelt, vollkommen naturbelassen
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- Getränke: erlaubt sind lediglich Wasser und selbst gekochte Gemüsebrühe und ungesüßter Früchtetee
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\r\nIm Idealfall besitzt man also einen eigenen Schrebergarten oder hat einen Bioladen in der Nähe, dem man wirklich vertrauen kann. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Lebensmittel, welche man für die Paläo Ernährung nutzen soll, aufgrund ihrer „Natürlichkeit“ ein wenig teurer sind als die industriell gefertigte Massenware. Wer die Kosten und den Aufwand bei der Beschaffung der Lebensmittel nicht scheut, kann seinem Körper mit dieser Form der Ernährung ganz sicher etwas richtig Gutes tun.\r\n
Fazit zur Paläo Diät oder auch Paläo Ernährung
\r\nDiese Ernährungsform ist der allgemeinen Gesundheit sehr zuträglich. Allerdings müssen die Begleitumstände geprüft werden, bevor man sich blindlings in ein Ernährungsabenteuer stürzt und möglicherweise Mangelernährung auftritt. Wie bei jeder gravierenden Umstellung im Leben sollte auch vor einer Ernährungsumstellung zunächst ein Arzt konsultiert werden. Wenn offen angesprochen wird, was man plant – und der Gesundheitszustand dies zulässt – kann man ziemlich entspannt ans Werk gehen.\r\n\r\nWenn man nicht ohnehin gewohnt ist, hauptsächlich Wasser zu trinken, ist auch diese Umstellung (meist von Limonade etc.) auf Wasser ein enormer Kraftakt im Sinne der Willensstärke. Insgesamt erfordert die Paläo Ernährung jede Menge Selbstdisziplin, denn es dürfen keine Ausnahmen gemacht werden. Das ist besonders dann schwierig, wenn man beispielsweise Einladungen für Geburtstagsfeiern etc. erhält. Wer es schafft, sich durchzubeißen, wird mit Fitness, Gesundheit und einem enorm gesteigerten Selbstwertgefühl belohnt.