Krätze ist eine Hauterkrankung die durch die Sarcoptes scabiei variation hominis, die Krätzemilbe, entsteht. War lange Jahre die Krätze fast ausgerottet, treten in den letzten Jahren jedoch immer wieder neue Fälle von Krätze in Kindergärten und Schulen auf. Lange Zeit war man der Meinung, dass Krätze vor allem durch Unsauberkeit entsteht. Dies ist aber absolut falsch, denn Krätze kann jeden treffen. Hervorgerufen wird die Krätze in der Regel durch Kontaktinfektionen von Mensch zu Mensch. Aber auch durch Wäschen, die mit Milben infiziert ist, kann Krätze auftreten. Meist ist die Krankheit harmlos, es kann jedoch, wenn sie nicht behandelt wird, zu chronischen Ekzemen oder auch zu Lymphknotenentzündungen kommen. Insbesondere bei Personen mit geschwächtem Immunsystem kann es zu Komplikationen kommen.
Welche Therapie gibt es bei Krätze?
Etwa zwei bis fünf Wochen nach der Ansteckung kann es zu den ersten Symptomen der Krätze kommen. Hatte der Patient bereits diese Krankheit, kann es schon kurz nach der Ansteckung zu ersten Anzeichen kommen. Dann sollte natürlich sofort ein Arzt konsultiert werden, um die entsprechende Behandlung einzuleiten. Therapie mit Permethrin\r\nKrätze zu behandeln ist nicht schwer und insbesondere in Deutschland wird gerne der Wirkstoff Permethrin eingesetzt. In der Regel wird eine Creme vom Arzt verordnet, die großflächig aufgetragen wird und nach etwa acht bis zwölf Stunden wieder abgewaschen wird. Wichtig ist dabei, dass Handschuhe, von der Person, die die Creme aufträgt, getragen werden. Nur so kann man sichergehen, dass diese Person sich nicht ebenfalls ansteckt. Selbstverständlich ist Hygiene jetzt sehr wichtig und Wäsche, Kleidung sowie Bettwäsche sollten stetig gewechselt werden. Sollte nach zwei Wochen noch immer Anzeichen von Krätze vorhanden sein, ist der Vorgang zu wiederholen. Eine ärztliche Kontrolle wird nach etwa vier Wochen erfolgen, dass ein erneutes Aufflammen der Krätze ausgeschlossen werden kann. Allerdings kann der Juckreiz trotz erfolgreicher Behandlung noch Wochen andauern. Dies nennt sich dann ein postskabiöses Ekzem, was heißt, dass die Eier, wie auch Bestandteile der toten Milben in der Haut zurückbleiben und diese dann mit einer Entzündung drauf reagiert. Hierbei werden dann Salben und Cremes gegen Entzündungen eingesetzt, damit sich die Haut schnell wieder erholen kann. WICHTIG: Permethrin ist sehr gut verträglich. Wird allerdings zu viel davon genommen, ist es giftig. Daher sollte man sich an die Dosierungsanleitung halten und es auch vermeiden die Creme mit Permethrin auf offene Wunden zu reiben.
Therapie mit den Wirkstoffen Benzylbenzoat und Crotamiton
Bei einer Behandlung von Krätze können auch Cremes mit Benzylbenzoat und Crotamiton infrage. Diese haben den Vorteil, dass sie rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind und so praktisch der Gang zum Arzt gespart werden kann. Allerdings ist dies selbstverständlich nicht empfehlenswert, da nur ein Arzt die Diagnose richtig stellen kann. Dabei wird vor allem in den osteuropäischen Ländern der Wirkstoff Benzylbenzoat genutzt, da dieser günstiger ist als Permethrin. Allerdings müssen Cremes mit Benzylbenzoat drei Tage hintereinander auf die Haut aufgetragen werden, um die Krätze erfolgreich zu behandeln. Erst am vierten Tag wird die Creme wieder abgespült. Nach einer Pause von zwei Wochen wird die Creme bei Bedarf nochmals für drei Tage aufgetragen. Crotamition hingegen war vor allem in den 50er Jahren sehr bekannt. Cremes und Salben mit diesem Wirkstoff werden vor allem bei Kindern eingesetzt. Um mit diesem Wirkstoff erfolgreich gegen die Krätze vorzugehen, wird das Mittel drei bis fünf Tage aufgetragen und erst dann abgespült. Es hat allerdings den Vorteil, dass es den Juckreiz stark verringern soll.
Der Wirkstoff Ivermectin bei Krätze
Für besonders schwere Fälle können Ärzte eine Tablette mit dem Wirkstoff Ivermectin verschreiben. Dieses ist eigentlich in Deutschland nicht erhältlich, kann aber in Extremfällen im europäischen Ausland bestellt werden. Ivermectin darf von Schwangeren nicht eingenommen werden, da eine Aufnahme über die Muttermilch erfolgen kann. Außerdem kann es bei der Einnahme von Ivermectin zu Kopfschmerzen und Erbrechen kommen.
Alternative Behandlungsmöglichkeiten bei Krätze
Bei Krätze ist Hygiene das Wichtigste. Deshalb sollten Bettwäsche und Kleidung bei hohen Temperaturen gewaschen werden, damit alle Milben abgetötet werden können. Alternativ können Bettwäsche und Kleidung in einen dunklen Plastiksack gegeben werden, der dann für einige Stunden in die Sonne gestellt wird. So können zur Not die Milben auch abgetötet werden. Auch ist es möglich die Kleidung, die nicht bei hohen Temperaturen gewaschen werden kann, in einem Sack in die Gefriertruhe zu geben. Denn Kälte können die Milben ebenfalls nicht vertragen und sterben so ab. Um eine Ansteckung von Personen im Haushalt zu vermeiden, ist es wichtig, auf eine hohe Sauberkeit zu achten. Daher ist das tägliche Sauen aller Fußböden und Polstermöbel Pflicht. In der Regel können Krätzmilben nicht länger als vier Tage überleben. Somit ist es auch möglich die Bettdecken, die nicht gewaschen werden können, für eine Woche im Außenbereich aufzuhängen. Wer Krätze mit Hausmittel bekämpfen möchte, hat natürlich auch hier die Möglichkeit. Teebaumöl eignet sich sehr gut dafür, allerdings ist die Wirkung wesentlich geringer, als die der Apothekenpflichtigen Mittel. Um den Juckreiz zu lindern, eignen sich Bäder mit Rosmarin-Öl sehr gut. Auch wenn es alternative Mittel gibt, sollte jeder, der den Verdacht hat an Krätze erkrankt zu sein seinen Hausarzt aufsuchen und sich eine entsprechende Behandlung verschreiben zu lassen. Die Gefahr andere anzustecken ist groß und sollte daher besser mit Mitteln aus der Schulmedizin erfolgen. Weiterführende Informationen und Links:
http://www.kraetze-behandeln.de
https://kraetze-anfangsstadium.de/kraetze-anfangsstadium-behandeln